Regenerationsorientierte Bodenschutzkalkung
Bodenschutzkalkung bewirkt eine Verbesserung des Säurezustandes und des Nährstoffhaushaltes in Böden.
Bodenversauerung findet zwar natürlich statt, jedoch nicht in dem Ausmaß, in dem wir sie im letzten Jahrhundert verstärkt erlebt haben.
Obwohl die Einträge von Stickstoff und Schwefel in den vergangenen 50 Jahren deutlich zurückgegangen sind, sind sie doch auch heute noch zu hoch; das gilt besonders für Stickstoffeinträge. Sie bewirken eine Versauerung im Boden, welche zu Nährstoffverlusten und giftigen Zuständen (Aluminiumtoxizität, gelöste Schwermetalle) führt. Vitalität und Kronenzustand der Bäume verschlechtern sich, was auch der aktuelle Waldzustandsbericht bestätigt. Sowohl für Pflanzenwurzeln als auch für Bodentiere wie Regenwürmer stellt das eine starke Belastung dar. Vielerorts überleben nur wenige, an saure Verhältnisse angepasste Arten. Säure und schädliche Stoffe wie Aluminiumionen und Nitrat gelangen vermehrt ins Grundwasser sowie in Flüsse und Seen, was nicht nur für Fische, sondern auch für die Trinkwasserversorgung von Menschen schlecht ist.
Bodenschutzkalkung bewirkt eine Verbesserung des Säurezustandes und des Nährstoffhaushaltes in Böden. Die Lebensbedingungen für die meisten Waldarten werden deutlich verbessert, was zu einer vergrößerten Biodiversität führt, Waldbäume werden vitaler und damit resistenter gegenüber Klima-/Wetterextremen und Schädlingen. Waldböden werden stärker belebt und Wälder können das Wasser wieder besser filtern. Die regenerationsorientierte Bodenschutzkalkung (aktuelles Kalkungsprogramm der Landesregierung) erfüllt gesetzliche Ziele und Vorgaben zu Schutz und Wiederherstellung von Waldböden.
Mehr auf der Website des Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg erfahren: https://www.fva-bw.de/top-meta-navigation/fachabteilungen/boden-umwelt/ernaehrung-und-stoffhaushalt-von-waeldern/regenerationsorientierte-bodenschutzkalkung